ELF 11 - Kurzbericht von Jochen Hirsches
Alljährlich am zweiten Januarwochenende findet das Erfurter Liedermacherfestival statt und erfreut sich stetiger Beliebtheit. So war auch dieses Jahr die Hütte
voll und die Stimmung super. Freitags ist der Newcomerabend für ausgewählte Nachwuchstalente, Samstag der Hauptabend mit in der Liedermacherszene bekannten Acts
und Sonntagabend die offene Bühne.
Initiiert wird dieses Festival von dem Musiker und Comedian Vicki Vomit, der in Erfurt bekannt ist wie ein bunter Hund und bei einem Gildo Horn Ähnlichkeitswettbewerb
vielleicht sogar Chancen hätte. Leider spielter er nicht selber, aber er sorgte für einen reibungslosen Ablauf und stand auch selbst hinter dem Mischpult.
Als Moderator des Abends wurde Rüdiger Bierhorst auserkoren - für Unwissende: er ist einer der „Monsters of Liedermaching “ -, was sich als eine sehr gute Wahl
herausstellte. Rüdi kündigte die auftretenden Künstler originell an und griff zu meiner Freude auch noch selbst zur Gitarre, um den ein oder anderen Song
zum besten zu geben.
Den Abend eröffnete Bruno Kolterer, der bereits zum Inventar des Festivals gehört und auch schon mal Moderator war. Der wohl bestangezogenste Mann des Abends
brillierte mit viel Humor, eingängigen Melodien und einer kabarett-artigen Performance. Als Zugabe spielte er dann „Du siehst heut scheisse aus“, einer meiner
persönlichen Lieblingssongs des Abends.
Kriss Cologne ist nicht nur der Ex-Show-Azubi des Liedermacher-Urgesteins Götz Widmann, sondern macht selbst auch noch feine Musik. Seinen Stil kann man als
Hip-Hop-Liedermaching bezeichnen, die Texte handeln meist von Beziehungskisten. Mit seinem außergewöhnlichem Stil und seiner sympathischen Art sorgte er
für gute Unterhaltung.
Als nächstes kam das Duo Simon und Jan an die Reihe, die IMHO den besten Sound an diesem Abend hatten. Die beiden lieferten einen perfekten zweistimmigen
Gesang und es blitzten sogar virtuose Gitarren-Momente auf. Der trockene norddeutsche Humor sorgte zudem für die Reizung meiner Lachmuskeln. Da ich das Duo noch
nicht kannte, für mich ein unerwartetes Highlight.
Auch Frauenpower durfte auf dem Festival nicht fehlen, und das war gut so. Janina ist quasi die Pink des Liedermachings - ich weiß nicht, ob sie diesen Vergleich
mag - und überzeugte nicht nur mit Ihrer Optik, sondern auch mit Ihrer Hammerstimme und authentischen Texten. Spätestens an ihr merkte man, daß es im
Backstagebereich lustig zugegangen sein muss, und auch Moderator Rüdi wirkte mehr und mehr ausgelassener.
Als krönender Abschluss kam dann der Flotte Totte, für alle Unwissenden: auch er ist ein Mitglied der „Monsters of Liedermaching“. Er schaffte es, auch
noch nach den durchweg starken Acts und zu fortgeschrittener Stunde, inzwischen war es ca. 1 Uhr nachts, das Publikum mitzureißen und zum Mitmachen zu animieren.
Immer wieder ein Erlebnis. Hier ein paar Songs, die er gespielt hat, und die sprechen für sich: Sabine & Horst Teil 1+2, Zwerge, Türen, Walgesänge,…
Insgesamt gäbe es noch viel über den Abend zu schreiben, aber dies würde den Rahmen des Blogeintrags sprengen.
Am nächsten Tag war dann die offene Bühne, auf der neben dem Liedermacherduo „Kalter Kaffee“ und Bruno Kolterer auch meine Wenigkeit ein paar Songs spielen durfte
- ohne Worte -
- offene Bühne 2011 -
14.01.05 Museumskeller - Liedermacher-Newcomerbühne von Tottovic Kalkül
I'm tired.
Ja, das bin ich. Sitze im Zug, höre den neuesten Sampler aus dem Hause "Aggro Berlin" und weiß genau, dass man mit einer solchen
Aussage bei Liedermacherfans keinen Blumentopf gewinnen kann. Also: Von Köln nach Hamburg zum Soundtrack der letzten 30 Reinhard Mey-Platten,
ich trinke Kaffee für etwa 200 Euro (ca. vier Tassen im ICE) und freu mich auf das fünfte Erfurter Liedermacherfestival.
Nach dem grandiosen Erfolg des Vorjahres hat sich der Erfurter Liedermacherpate Vicki Vomit wieder ein Novum ausgedacht: Dieses Jahr soll es am
Freitag eine Newcomerbühne geben und ich habe die Ehre, durch den Abend zu moderieren. Qualifikation hab ich dafür keine, aber mein Motto
lautet schließlich seit mindestens einer Woche: Ambition kickt Qualifikation um Längen! In Erfurt angekommen, treffe ich mich mit Mr.
Vicki Vomit und Ines, seiner Muse und Musikkollegin in einem Cafe, dessen Name mir entfallen ist, aber dort kann man neben Kaffee und
Gebäck auch Schmuck erstehen. Wir nehmen davon Abstand, denn es gilt rasch, den Abend zu planen. Ruckzuck, Kaffeschluck, dann in der Villa
Vomit den CDs derer gelauscht, die heute das willige Publikum zu rocken gedenken. Leider gibt's schon jetzt ein Problem: Ich bin - aufgrund
24stündigen Schalfentzugs - absolut nicht in der Lage, zu zu hören. Lieber will ich das Daunenkino besuchen, aber nichts da:
Schon ist es Fünf Uhr nachmittags und wir müssen aufbrechen, wichtiges Equipment holen, von dem ich nix verstehe. Immerhin verstehe
ich es, beim einladen der Geräte bereits durch einmal Handanlegen Herr Vomit in einen wahren Wutausbruch zu versetzen, was mich zwar nicht
kompetent, zumindest aber comedyadäquat erscheinen lässt. Wenn ich Comedy nur nicht so hassen würde! Entgegen meines ersten Mottos,
lautet mein zweites nämlich: Komisches hantieren kickt kompetentes agieren keineswegs um Längen, ganz und gar nicht.
Im wunderschönen Museumskeller, Ort heutiger Ballnacht, bauen Vicki und Achim (einer der beiden Betreiber des Ladens) alles auf, während
Euer werter Erzähler zur Abwechslung Kaffee trinkt und Kette raucht. Wie stets beim Aufbauen, fehlen Sachen, die auf gar keinen Fall fehlen
dürfen, und wie stets, wird eine Lösung gefunden, wie es dann trotzdem gehen könnte. Geht doch! Ich aber sitze die ganze Zeit
in Vickis Bonzenschleuder um via Telefon im Radio das diesjährige Festival zu bewerben. Dumm nur, dass 1. ich vergessen habe, wann der Radiokerl
mich anrufen wollte und 2. im Museumskeller kein Handyempfang ist, weshalb ich eben eine geschlagene Dreiviertelstunde im Wagen warten muss. Derweil
trudeln die Akteure ein: Andrea Eberl aus Köln mit ihrem Pianisten, dem Düsseldorfer Basti (und nicht zu vergessen Smokie, Andreas
Blindenhündin, die netteste Hündin, die ich kenne, allerdings kenne ich sonst nur noch zwei andere Hündinnen, die mich beide gebissen haben),
Bernd Barbe aus inzwischen Gießen, das Jenaer Duo Scamp, Lutz Drenkwitz aus Braunschweig, Ingsteph und Ko aus Erfurt (heute leider nur als Duo,
da Ko wegen Krankheit KO ist) und Kess Amber aus angeblich Stuttgart, dann aber doch eigentlich aus der hiesigen Gegend. Der Hamburger Katze Klose
lässt gar nichts von sich hören und Michael Günther aus Berlin ruft mich an, weil er in Jena mit geplatzten Reifen auf der Autobahn steht.
Oder so ähnlich, ich habe nicht so genau hingehört, weil ich gerade Wadder ladden wollte, als er anrief und meine Konzentration gilt
momentan eher der Blasenkontrolle. Aber auch die beiden Herren treffen rechtzeitig und guter Dinge ein. Hurra!
Nach Soundcheck und ersten zarten Annäherungen der Künstler untereinander, einer kurzen Vorabbesprechung zum Ablauf des Abends, gibt's endlich
Brötchen und Bier im Backstage, und schon ist es acht Uhr und das Publikum trudelt ein. Sehr, sehr zahlreich. Toll! Auch einige Liedermacher,
die erst morgen spielen werden, sind schon heute da: Meine Monstermember Bierhorst, Burger und sogar Fred der dieses Jahr konzerttechnisch aussetzt
(aber bestimmt 2006 wieder in Erfurt dabei sein wird), Martin Sommer samt Harfenistin, deren Name mir jetzt blöderweise entfallen ist,
ausserdem zahllose bekannte Gesichter von vergangenen Konzerten - insgesamt ein extrem angenehmer Anblick. Vicki macht den Sound, Napoleon
traditionellerweise den Merchandise (was ihn regelmäßig in Suff und Verzweiflung treibt, denn fünfzehn verschiedene Platten
zu fünfzehn verschiedenen Preisen zu verkaufen, das schockt) und Reiner (der zweite Museumskellerchef) macht die Kasse. Um 21:30 ist der Laden
voll! Und er wird im Verlaufe das Abends noch voller, es werden gar Leute wieder heimgeschickt werden müssen, was einerseits schade ist,
andererseits aber für erfreute Künstlergesichter sorgt, denn AUSVERKAUFT! klingt cool!
Nun aber flugs zu den Auftritten:
1. den Opener machen Scamp, das Liedermacher-Deutschpunk - Rock-Duo aus Jena. Mit Klavier und Gitarre machen sie ihrer Musikbezeichnung alle
Ehre und erobern die Herzen der HörerInnen im Sturm. Schöne rauchige Stimme und Songthemen zwischen Romantik und Rebellion. Besonders der
Song "Moskau" wird sicher bald ein Liedermaching-Hit.
2. Abgelöst werden sie vom Gießener Bernd Barbe, der aber eigentlich auch aus Sachsen kommt, und den ich aufgrund seines Dialekts für
einen Schwaben gehalten habe. Mr. Vomit meint, er sähe aus wie der Monty Python Michael Palin, was durchaus der Wahrheit entspricht. Bernd geht
um einiges ruhiger zur Sache, als seine Vorgänger, aber mit seinem zurückhaltenden Charme wird auch er vom Publikum mit stürmischen Applaus
gefeiert.
3. Ingsteph und Ko kenne ich bereits von einem Konzert in Arnstadt, um diese Jungs muss man sich keine Sorgen machen. Auch zu zweit rocken sie extrem
und führen - neben skurrilen Songthemen - auch das Liedermachingnovum Trommel ihren Liedern hinzu. Schon gibt es Mitsingchöre und die Temperatur
im Museumskeller steigt ein weiteres Mal um ein paar Grad.
4. Andrea Eberl und Basti, die ich auch schon eine ganze Weile kenne, kommen mit ihren Liedern von einer ganz anderen Seite her. Nachdenkliches mischt
sich mit Lustigen, verpackt in wohlige Klavierakkorde. Das hat etwas von Chansons, und - wie nicht anders zu erwarten - rennen sie damit offene Türen
ein. Tolle Stimmung im Saal. Natürlich spielen auch sie, genau wie ihre Vorgänger, noch eine Zugabe, mit der sie eine kurze Pause einläuten,
die zum Toilettengang, CD-Kauf und/oder (besser: und) Getränke ordern genutzt werden kann.
In der Pause kann ich Backstage etwas tolles beobachten: Viele der Liedermacher haben sich hier versammelt, unterhalten sich eifrig, prosten einander zu,
jammen zusammen auf ihren Gitarren. Warum ich das so toll finde? Weil mich genau diese Atmosphäre so an die vergangenen Liedermacherfestivals erinnert.
Kein Konkurrenzscheiß, sondern alle zusammen für einen schönen Abend. Wenns nach mir ginge, könnte man den Abend weiter so verbringen.
Aber: es gibt ja noch eine zweite Hälfte. Und die beginnt just jetzt:
1. Katze Klose - der wohl abgefahrenste Hamburger Liedermachingrocker - schafft es schon vor dem ersten Lied, alle auf seine Seite zu ziehen. Extrem witzige
Ansagen wechseln sich mit völlig kranken Liedern ab und der Raum tobt. Auch hier wird mitgesungen, und so mancher wird sich im Anschluss
gefragt haben, was er da eigentlich gesungen hat. Ein Mann, ein Mysterium.
2. Weniger mysteriös geht es dann bei Kess Amber zu. Sonst auch mit englischen Songs am Start, spielt sie heute unter ihrem richtigen Namen Conny
ausschließlich deutschsprachige Lieder, und man merkt schnell: Schwerpunkte setzt sie auf balladeske Lieder. Themenmäßig geht es um -
hm, na eigentlich um alles. Dargeboten von einer wunderschönen Stimme, erzeugt sie eine adäquate Stimmung im Raum und ich kenne auf jeden
Fall einen Liedermachingkollegen, dem sie mit ihren Liedern (Achtung! Klischee! Vorsicht! Pathos!) in die Seele gegriffen hat. Dem Publikum wird es
ähnlich ergangen sein.
3. Etwas schwieriger hat es dagegen leider der Braunschweiger Lutz Drenkwitz, seines Zeichens Ex-Shifty Sheriffs Punker, die ich vor Jahrzehnten mal im
Vorprogramm der legendären Toy Dolls gesehen und für außergewöhnlich gut befunden habe. Auch seine Solosongs krachen ordentlich
verzerrt und seine Inhalte bewegen sich zwischen Psychiatern und Party, indes, den Zugang zum Publikum fand er nicht so recht.
4. Michael Günther dagegen macht keine halben Sachen. Mit seiner ultrasouveränen Art lustwandelt er zwischen Comedy und Liedermachertum,
seine Ansagen sitzen und auch bezüglich Spontanität macht dem Berliner keiner was vor. Man merkt schnell, der Kerl ist Profi. Kein Wunder,
das Publikum feiert ihn angemessen frenetisch. Ein würdiger Abschluss des tollen offiziellen Teils.
Aber selbstverständlich geht es im Anschluss mit der offenen Bühne weiter, auf der sich irre Konstellationen der Liedermacher zusammenfinden und
gewollt wie auch ungewollt komisch Lieder aus allen möglichen Sparten darbringen. Alles verschwimmt jetzt leider, denn ich habe zuviel getrunken,
mich zuviel gefreut und bekomme nur noch peripher was mit, bzw. benehme mich - um es mit Wiglaf Droste zu sagen - zoologisch. Hoffentlich gibt's keine
Aufnahmen davon. Das hoffe ich auch bezüglich meiner Moderation, denn professionell geht sicher anders.
Je nun ein Whiskey-Cola hier, ein Bier dort, feiern ist angesagt, denn der Abend hat wieder eines gezeigt: Auch heute hat der Liedermaching-Spirit
die Musiker ergriffen, und mir bleibt zu wünschen, dass man sie alle noch oft auf Deutschlands Bühnen zu sehen bekommt. Gerne auch
zusammen. Vielen Dank an Vicki für die Organisation, Reiner und Achim für den Museumskeller, Napoleon fürs verkaufen, allen
LiedermacherInnen und natürlich dem Publikum, das unglaublich vorbehaltlos in den Museumskeller gegangen und dann so super mitgegangen ist.
Bis hoffentlich bald, Totte
Erlebnisbericht vom 5. Erfurter Liedermacherfestival
Am 14.01. ist man früh um drei im Chat. Man unterhält sich. Einer sagt, "So ein Mist ich muss Wochenende arbeiten". Ich nicht, sagte ich.
Daraufhin fragte Michael ob ich mit nach Erfurt kommen würde. So kostete mich der Vormittag Schlaflosigkeit und Organisation. Aber, dank meiner
Frau und Ihr Verständnis, klappte alles und ich konnte zusagen.
Um 15:30 Uhr holte mich Michael ab und wir fuhren in seinem Auto Richtung Erfurt. Kurz vor Jena ein tiefes brummendes Geräusch. Auspuff ab! Runter
von der Autobahn. ADAC! Keine Vororthilfe möglich. ADAC fährt vor und wir hinterher zu ATU. Zum Glück war dort ein Schlosser der
was von basteln versteht. Stück Rohr zwischengesetzt, zusammengeschweißt, passt! Weiter ging´s.
Am Museumskeller angekommen, schnell hinein, Bachstage saßen schon alle Musiker. Der Raum füllte sich schnell, auch mit Zigarettenrauch.
Vicki Vomit an der Technik, kurze Ansage vom flotten Totte und als erstes spielten die beiden von Scamp. Echt Klasse texte. Es ging Schlag auf Schlag
weiter. Ich möchte Andrea Eberl erwähnen. Eine hübsche blinde Sängerin mit einer Stimme zu Herzerweichen. Ihr ganzer Auftritt
war so von Wärme umgeben. Der Beifall gab ihr Recht. Katze Klose, ein junger Liedermacher, der es Verstand das Publikum mit Witz und Charme
sofort auf seine Seite zu ziehen. Dann Lutz Drenkwitz, er hat es sich ein wenig schwer gemacht. Zuviel Technik, zwei Gitarren, Verzerrer, Mundharmonika.
Die Musik war ganz gut, aber durch sein rumgewirtschafte mit allem ging die Stimmung flöten. Danach kam Michael Günther, er war der
letzte an diesem Abend. Der Anfang war etwas schwer, da die Stimmung durch seinen Vorgänger nicht mehr da war. Aber Michael hatte sich schnell
durchgesetzt, alles hörte Ihm gespannt zu, Lied für Lied, Text für Text, alles stimmte. Ein Beifall nach dem anderen, er hatte das Publikum
in der Tasche. Es war super.
Nach dem letzten Beifall und Zugabe war dann offene Bühne. Danach ging es in die Pension zum schlafen, ne weitermachen! Bis früh um sechs.
Ich selbst hatte die einmalige Möglichkeit mit fast allen persönlich zu quatschen. Alles super Leute. Jeder erzählte von sich. Es wurde
Musik gemacht. Ich habe viel gelernt von allen. Frühstück um zwölf, Mittag um 17 Uhr und 21 Uhr zum Hauptabend im HsD. Durch den Abend
führte Vicki Vomit. Saal wie immer völlig verraucht. Als erstes ging es los mit Gitarre und Harfe. Einmalig. Ganz super war Rüdiger
Bierhorst mit seinem Lied von Rangsdorf (Dorf vor Berlin). Denn nur dort ist das Wetter am schönsten. Der flotte Totte sang von "Türen".
Ich habe nicht geglaubt, dass dabei der ganze Saal abfeiert. Echt super. Und so ging auch der Abend viel zu schnell vorbei.
Der Rückweg nahte, Verabschiedung von Katze Klose, Lutz, Conny, Andrea, Bernd und all die anderen. Ein wenig Wehmut kam auf. Dann sind wir beide
auch los. Erst zu Vicki Vomit in die Wohnung. Ein Erlebnis, überall Gitarren in den Ständern und an der Wand. Klavier, Computer und Millionen
von CD´s. Irre Schuhe in den Regalen. Er lachte, gab mir einen Kaffee, sagte: "Setz dich hin und halt die Klappe!" Aber freundlich gemeint, weil ich
so verdutzt geschaut habe.
Dann haben wir den flotten Totte zum Bahnhof gebracht, und Rüdiger Bierhorst mit nach Berlin genommen. Im Auto habe ich erfahren wie das Lied von
Rangsdorf entstanden ist. Nach drei Stunden Autofahrt war ich wieder zu Hause. Alles um mich herum wirkte auf einmal sehr still. Mir ging jede einzelne
Szene durch den Kopf.
Es war ein besonderes Erlebnis, für das ich Michael Günther nochmals herzlich Danken möchte.
Stephan Hille, Berlin
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